Emotionen und Bewegung 1×1 – der Körper als emotionale Spiegelbild

Emotionen und Bewegung 1×1 – der Körper als emotionale Spiegelbild

Wie Emotionen Bewegung beeinflussen können

Unsere Körperhaltung verrät einiges über unsere Emotionen.

Der Körper reagiert auf Niederlagen mit schlechter Laune und in der Folge mit einer gebeugten Haltung. Wenn jemand aber glücklich und / oder stolz ist lasst es sich auch sichtbar erkennen – gerade Haltung, „stolze Brust“ und Mundwinkel 🙂

Unsere Körper reagiert also unwillkürlich auf Emotionen. Deswegen können dann auch Bewegungen durch Emotionen gesteuert werden.

Wer beim Training glücklich ist und sich bewegt also Bewegungen macht, die für ihn eine Deutung haben, wird automatisch effizienter trainieren.

Gehirn und Geist wurden separat voneinander betrachtet, somit auch getrennt, behandelt und untersucht, obwohl Körper und Geist in eine Symbiose arbeiten und voneinander abhängig sind.

Der allgemeine Wissenschaft kann dazu nicht viel vorweisen, aber wenn es spezifischer untersucht wird, dann gelangen wir im Neurowissenschaft. Antonio Damasio – amerikanischer Neurowissenschaftler – zeigte bereits im Jahr 1999, dass Emotionen durch biomechanische Prozesse hervorgerufen werden und in neuronale Strukturen eingebunden sind.

Aber wo entstehen die Emotionen?

• • Im Gehirn 🙂

Na gut, etwa genauer:

Das Gehirn hat 3 funktionelle Segmente

• • Das „alte“
  • Das Limbische System
  • Das „neue“

Das „alte“ Gehirnteil besitzt die Hauptaufgabe zu bewerten, ob wir in Sicherheit sind oder nicht und ob wir darauf reagieren müssen oder nicht.

Das Limbische System ist quasi ein Teil des „alte“ Gehirnteil. Hier werden Informationen verarbeitet und koordiniert, um emotionale Reaktionen durch die Ausschüttung von Neurotransmittern zu erzeugen und zu entscheiden.

Das Limbische System steuert sogar die überlebenswichtigen vegetativen Funktionen wie Atmung, Schlaf und Motivation.

Das „neue“ Teil ist die jüngste Teil des Gehirns so gesehen. Hier werden Situationen analysiert und darauf Reaktionen gefertigt – Reaktion nicht nur auf den Moment. Dieser Teil weißt, wie Situationen vermeiden werden, und der merkt sich Fehlentscheidungen auch.

Grundsätzlich können wir sagen, dass dieses Teil die Planung und Strategie durchführt. Weiterhin verantwortlich er auch für die Gedanken, Sprache und Lesen.

Es ist eine grobe Darstellung, Hier geht es nicht um den Aufbau des menschlichen Gehirns, sondern darum, dass körperliche Aktivitäten mit Emotionen verbunden sind.

Wer sich körperlich betätigt, schüttet die Neurotransmitter Dopamin, Noradrenalin und Serotonin aus.

Daumen hoch für die Trio!

• • Dopamin = „Glückshormon“
  • Serotonin: ermittelt das Gefühl Gelassenheit, Zufriedenheit und innerer Ruhe
  • Noradrenalin: Aufmerksamkeit, Wachsamkeit

Demnach hat Sport zu Folge, dass wir glücklicher, fokussierter und motivierter sind, sogar dann auch noch effektiver lernen können.

Ziemlich beste Freunde: Freude und Effizienz

Gefühle hängen stark mit Erinnerungen, Erlebnissen und Erwartungen zusammen und schütten ebenfalls Botenstoffe aus.

Der Schlüssel zum Erfolg und zu einem effektiven Training oder Therapie sind Aufmerksamkeit, sinnige, fordernde Bewegungsformen, die ein Bedeutung haben und Freude am Bewegung bringen.

Psychotherapie und Bewegung

Es ist immer wichtig die Hintergründe zu kennen die passende Therapie-, und Bewegungsform zuordnen zu können. Fakt ist aber, dass die beide Therapieformen sich gegenseitig stärken.

Der Körper ist der Spiegel der Emotionen

(Oliver Derigs)

– ambitionierte Trainer können nicht nur den Körper bewegen. Die setzen ein ganzer Mensch in Bewegung.

Trainer ist nicht gleich Trainer!!! (Hier mehr darüber lesen)

The more you feel, the better you move. The better you move, the more you feel.

(Dr. Danny Porcelli)